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Heinz Bormann – der Rote Dior des Ostens

Mode, Musik und Mannequins  – unter diesem Motto fand im Sommer 2015 die 1. Bormann-Modenschau im iMUSEt statt.

Mode im Industriemuseum?

Warum nicht – Heinz Bormann, ein Sohn der Stadt, schrieb in Schönebeck nach dem 2. Weltkrieg Industriegeschichte und brachte somit in den 50er und 60er Jahren für die DDR internationale Anerkennung in der Modewelt. Eine Erfolgsstory – denn zu Beginn der 1950er Jahre gehörte sein Unternehmen zu den größten der DDR.
Eine illustre Kundschaft, wie die als total bieder verschriene Ehegattin von Walter Ulbricht Lotte kaufte bei Bormann genauso ein, wie berühmte Künstler, ranghohe Wissenschaftler und die Kostümabteilung der DEFA.
Der „Bormann-Look“ brachte einen Hauch von westlicher Eleganz in die Welt des Arbeiter– und Bauernstaates.

Der 27–jährige Heinz Bormann gründete im Herbst 1945 einen Konfektionsbetrieb in Schönebeck.In den Trümmern der Textilfirma seines Schwiegervaters fand er 11 Nähmaschinen – diese wurden sein Startkapital.
Auf dem Hinterhof eines ehemaligen Möbelhauses begann er mit seiner Frau Johanna, einer Näherin, seine Erfolgsstory als „Roter Dior des Ostens“ zu schreiben.

Später ist er in der DDR einer der ersten, der professionelle Mannequins auf den Laufsteg schickt. Das war damals in der Ost-Modelandschaft eine Sensation …

TIPP

Einmal im Jahr veranstaltet iMUSEt eine bunte und spritzige Event–Modenschau. Auf dem Laufsteg werden modische Highlights der Vergangenheit wie Bormann-Modelle und Mode der Gegenwart dargeboten und so manche Überraschung präsentiert …