Im Jahre 1864 begann die Geschichte der Energieversorgung in Schönebeck. Im Auftrag der Stadt wurde ein Gaswerk in der heutigen Karl-Marx-Str. 5a errichtet.
Im Februar 1908 besiegelte die Stadt Schönebeck mit dem Betreiber „Tüga“ Gasgesellschaft einen Versorgungsvertrag für Licht- und Kraftstrom. Im November 1908 wurde die Erzeugung von Strom mit 2 Dreizylinder-Dieselmotoren MAN 150 PS, 2 direkt gekoppelten Dynamomaschinen 100 KW und einer Akkumulatorenbatterie mit 220V Gleichstrom begonnen. Am 20.1.1909 wurde das Elektrizitätswerk feierlich eingeweiht.
Nach 1945 übernahm die Städtische Energieversorgung die Geschäfte sowie das Firmengelände. Ab 1993 folgte die neu gegründete Erdgas Mittelsachsen GmbH.
Seit April 2013 sind die historischen Gebäude des ehemaligen Schönebecker Gas- und Elektrizitätswerkes das Domizil des Industrie- und Kunstmuseums Schönebeck/E. e.V..
TIPP
Der einzige funktionstüchtige Quecksilberdampfgleichrichter Deutschlands kann in der Ausstellung und am Experimente-Nachmittag in Betrieb bestaunt werden. Quecksilberdampfgleichrichter wurden bis in die 1970er Jahre für die Erzeugung von Gleichstrom bei höherer Spannung verwendet, z.B. zur Energieversorgung von Straßenbahnen.